Unsere Reiseroute durch Costa Rica ist ein bisschen wild, weil wir noch einmal Besuch bekommen. Von Puerto Viejo aus geht es nach Tortuguero und dann weiter in die Hauptstadt, San José, wo wir unsere Freunde Sarah und Julian aufgabeln. Gemeinsam fahren wir dann zu fünft nach La Fortuna und Monteverde. Nachdem wir Pia in San José abgesetzt haben, geht es zu dritt weiter nach Uvita, in den Corcovado Nationalpark und nach San Isidro de El General, bevor Sarah und Julian zurück nach Köln und wir schließlich weiter nach Hawaii fliegen.
Puerto Viejo (28. Jan – 01. Feb)
Puerto Viejo ist unser erstes Ziel in Costa Rica. Von der karibisch geprägten Küstenstadt haben wir im Vorfeld einiges gehört und haben daher hohe Erwartungen, die aber leider etwas enttäuscht werden. Unsere erste Unterkunft entpuppt sich als sehr tief im Dschungel und recht weit ab von allem. Die zweite Unterkunft hingegen ist zentraler gelegen, sodass wir auch ein bisschen vom Vibe mitbekommen.
Unser Highlight ist es allerdings, als wir während eines Strandspaziergangs Affen in freier Wildbahn sehen! Costa Rica ist tatsächlich ein Tierparadies, was wir noch einige weitere Male erleben werden. Aber völlig zufällig beim Spaziergang Affen zu sehen, beeindruckt uns nachhaltig und macht einige Strapazen wieder wett ;). Auch statten wir dem Jaguar-Rescue-Center einen Besuch ab. Zwar gibt es im Center, obwohl man aufgrund des Namens etwas anderes erwarten würde, keine Jaguare, wir sehen allerdings gerettete Faultiere, Affen, Schlagen, Krokodile und einen Ozelot. Wir gewinnen den Eindruck, dass hier verletzte Tiere fachmännisch wieder aufgepäppelt und nach Möglichkeit wieder ausgewildert werden und erfreuen uns an unserer deutschsprachigen Tour.
Tortuguero (01. Feb – 03. Feb)
Von Puerto Viejo geht es zunächst per Bus und dann mittels einer 3-stündigen Bootsfahrt mit spektakulärem Ausblick nach Tortugeuero. Während der Fahrt passieren wir verschiedene Abschnitte des Dschungels und können in der Ferne sogar Affen erkennen. Auch sollen im Fluss Krokodile leben, während der Anreise sehen wir jedoch keine.
Der sowohl am Kanal als auch am Meer gelegene kleine Ort Tortuguero ist, wie wir als quasi Spanischmuttersprachler ja mittlerweile bereits am Namen erkennen können ;), eigentlich berühmt dafür, dass Meeresschildkröten hierher zum Eierlegen kommen.
Allerdings ist Februar leider keine Schildkrötensaison, wir bekommen trotzdem an unserem 2-tägigen Aufenthalt mehr geboten, als wir erwartet haben. Morgens um 6 Uhr erkunden wir den Kanal bei einer Kanufahrt und können im Dschungel Faultiere, Nasenbären und unzählige Affen entdecken. Wir sehen zudem Kaimane im Wasser.
Während einer Nachtwanderung, von der wir uns trotz teilweise heftigem Regen nicht abschrecken lassen, zeigt uns unser Guide Schlangen, Spinnen, Faultiere und Frösche.
San José (03. – 04. Feb)
Für einen kurzen Zwischenstopp geht es nach San José, wo wir Sarah und Julian aufgabeln und unseren Mietwagen abholen. Hier haben wir uns nur hinter den hohen Mauern unserer bewachten Community versteckt, aber angeblich gibt’s auch nicht so viel zu sehen, deshalb gibt es hier auch keine Fotos.
La Fortuna (04. Feb – 08. Feb)
Mit unserem gemieteten All-Rad-Jeep wagen wir uns tiefer in den Dschungel und irgendwie landen wir nicht nur im Regenwald, sondern primär im Regen.
Vier Tage Dauerregen. Puh. Wir haben zwar eine wunderschöne Villa inmitten von Grün, allerdings trübt das Wetter doch ein wenig unsere Laune, weshalb wir uns nach ein paar sehr nassen Ausflügen einen Tag im Spa gönnen. Wir freuen uns auch, gemeinsam zu kochen und den Abend mit Scharade und Wein ausklingen zu lassen. Auch wenn das Scharade-Spielen für Julian und Micha wohl eher ein Downer war, da sie, trotz vollen Körpereinsatzes, keine Chance gegen die Mädels hatten ;).
Spannend gestaltet sich auch ein Ausflug zu einer deutschen Auswanderin, die einen Gemüse- und Kräutergarten inmitten des Dschungels betreibt. Diese zeigt uns im Rahmen einer Führung durch den Garten und während eines Smoothie-Workshops, welche Kräuter wofür gut sind. Viel spannender als unsere kulinarischen Erfahrungen sind jedoch die weiteren Teilnehmer, die sich immer mehr als Corona-Leugner und Corona-Flüchtlinge entpuppen. Einen der Teilnehmer hat Corona sogar bis nach Bolivien getrieben, aber ob die Lebensbedingungen für ihn da wirklich besser sind, bleibt abzuwarten ;).
Monteverde (08. Feb – 11. Feb)
Von La Fortuna geht es für uns weiter nach Monteverde – rein in den Nebelwald. Diesen erkunden wir aus der spannendsten Perspektive überhaupt – von oben. Nachdem wir erfahren, dass Ziplining in Costa Rica erfunden wurde, führt natürlich kein Weg daran vorbei. In atemberaubenden Höhen überfliegen wir hier spektakuläre Landschafen und beenden unsere Tour mit dem Tarzan-Swing, einer Art kleinem Bungee-Jump. Wir machen zudem noch einen Ausflug zum Nationalpark Rio Celeste, einem kristallklaren Fluss.
Uvita (11. Feb – 14. Feb)
Nachdem wir Pia in San José abgesetzt haben, geht es mit einem kleineren Mietwagen weiter Richtung Uvita. Vorher überqueren wir noch die Crocodile Bridge und trauen unseren Augen kaum, als wir 17 Krokodile im Fluss entdecken.
In Uvita angekommen, freuen wir uns über unser cooles Hostel, das einen wunderschönen Ausblick in den Garten bietet, auch wenn es abends sehr trubelig in der Küche zugeht. Wir erkunden die Wasserfälle der Umgebung und gönnen uns eine Whale-Watching-Tour. Wir haben Glück und sehen tatsächlich eine Buckelwal-Mutter mit ihrem Kalb. Spannender sind jedoch die riesigen Delfine, die so nah an unser Boot kommen, dass wir sie fast berühren könnten.
Corcovado (14. Feb – 17. Feb)
Mit dem Mietwagen und später mit dem Boot reisen wir weiter zum Corcovado-Nationalpark. Unser Hostel befindet sich an einem paradiesischen Strand, den wir quasi für uns haben. So genießen wir ein paar entspannte Tage in der Hängematte, die wir nur für einen Ausflug zum Nationalpark verlassen. Hier werden wir ein wenig enttäuscht. Zwar ist der Park riesig und hat eine unglaubliche Artenvielfalt, allerdings haben wir mittlerweile die meisten Tiere bereits mehrfach gesehen. Obwohl wir alle Hinweise auf einen Tapir sehen, können wir leider keinen finden und auch die Jaguare verstecken sich vor uns. Außerdem ist der Eintritt unseres Erachtens mit 95 Dollar pro Tag ganz schön teuer.
San Isidro de El General (17. Feb – 20. Feb)
Eigentlich sollte es für uns nach dem Corcovado-Nationalpark noch einmal nach Uvita gehen, dort haben wir allerdings eine so schlechte Unterkunft, dass wir uns kurzerhand ein neues, wunderschönes AirBnB in San Isidro de El General suchen. Hier haben wir ein Haus mit Avocado im Garten und können in Ruhe kochen und unsere Weiterreise planen.
Fazit Costa Rica
Costa Rica macht seinem Namen alle Ehre, das Land ist reich an Tieren, aber man muss als Touri einiges an Geld in die Hand nehmen. Wir sind wirklich fasziniert von der Tierwelt und der wunderschönen Natur Costa Ricas. Auch ohne Ausflüge kann man während Spaziergängen und Autofahrten einige Tiere beobachten. Alles andere wirkt für uns, vor allem nach unserer Zeit in Südamerika, jedoch ziemlich überteuert. Für jeden Nationalpark wird ein happiger Eintritt fällig, Lebensmittel sind sehr kostspielig und allgemein merken wir sehr deutlich, dass wir uns in einem sehr touristischen Land befinden, wo aus allem Profit geschlagen wird.
Sehr gefreut haben wir uns aber, endlich wieder unsere Freunde zu sehen. Auch wenn Laura eine hervorragende Gesprächspartnerin ist, fehlen uns die Menschen in unserer Heimat natürlich sehr. Umso schöner war es, direkt mit drei Freunden einen Teil unserer Reise zu verbringen.